Dexamethason-Hemmtest

Indikation:

  1. Diagnostik des Cushing-Syndroms (1-2 mg Dexamethason-Kurztest)
  2. DD des Cushing-Syndroms (8 mg Dexamethason-Langzeittest)

Prinzip: Prüfung der Supprimierbarkeit der Cortisolsekretion durch Dexamethason.

Dexamethason hemmt die ACTH-Freisetzung und damit die endogene Cortisolproduktion. Da Dexamethason, anders als z.B. Prednisolon, in den kommerziellen immunologischen Testsystemen mit endogenem Cortisol keine Kreuzreaktivität zeigt, werden unter Dexamethasongabe beim Gesunden erniedrigte Cortisolspiegel gemessen.

Durchführung:

A) Kurztest

  1. Am ersten Tag dem nüchternen Patienten zwischen 7-9 Uhr Serum (0,5 ml) zur Bestimmung von Cortisol abnehmen.
  2. Gegen 21-23 Uhr desselben Tages 1-2 mg Dexamethason per os geben.
  3. Am zweiten Tag wieder zwischen 7-9 Uhr die zweite Serumprobe abnehmen.
  4. Proben kennzeichnen und zur Cortisolbestimmung einsenden.

B) Langzeittest mit hoher Dosierung

  1. Am ersten Tag dem nüchternen Patienten zwischen 7-9 Uhr Serum (0,5 ml) zur Bestimmung von Cortisol abnehmen.
  2. Alle 6 Std. über 2 Tage je 2 mg Dexamethason per os geben (ggfs. verlängern).
  3. Am 3. Tag (oder letzten) die 2. Serumprobe zwischen 7-9 Uhr abnehmen.
  4. Proben kennzeichnen und zur Cortisolbestimmung einsenden.

Bewertung: Bei Gesunden ist im Kurztest eine Suppression des morgendlichen Cortisolspiegels auf Werte < 18,1 μg/l (50 nmol/l)  zu erwarten. Beim Hypercortisolismus als Folge eines NNR-Tumors und in den meisten Fällen von ektoper ACTH-Sekretion ist auch im Langzeittest keine signifikante Suppression erreichbar, während bei hypophysärem M. Cushing im Langzeittest eine Suppression zu erwarten ist.

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