Prinzip:
Zur Feststellung eines latenten Eisenmangels oder einer Eisenresorptionsstörung dient die orale Eisenbelastung. Der nach oraler Gabe einer Eisen (II)-Verbindung festzustellende Anstieg des Eisenspiegels im Serum korreliert dem Ausmaß des Eisenmangels.
Ausführung:
Nach Abnahme von 2 ml Blut für den Vergleichswert 200 mg zweiwertiges Eisen (Handelspräparat) per os verabfolgen. 2, 4 (und 6) Std. nach der Eisengabe Blut zur Serumeisenbestimmung entnehmen. Der Patient muß nüchtern sein und während der Versuchszeit Bettruhe einhalten. 1 Std. nach Einnahme des Eisenpräparates kann er frühstücken.
Normalwert:
Nur geringer Anstieg des Eisenspiegels ( bis ca. 180 µg Fe/100 ml bzw. 32 µmol/l ) im Serum.
Diagnostik:
Bei Eisenmangelanämien und intakten Resorptionsverhältnissen steigt der Serumeisenspiegel von erniedrigten Ausgangswerten nach 2-4 Std. auf 200 µg/l00 ml bzw. 36 µmol/l und darüber an. Bei Infekt- und Tumoranämien sowie Resorptionsstörungen er folgt keine oder nur eine geringgradige Anhebung des Serumeisenspiegels.
Literatur:
A. GITTER u. L. HEILMEYER, Taschenbuch klassischer Funktionsprüfungen, 8. Aufl., Fischer-Verlag, Stuttgart 1963, 5. 176 (!)